Museumsglas
Das optisch entspiegelte Museumsglas ist das Glas, das wir mittlerweile am häufigsten für Einrahmungen verwenden. Es gibt verschiedene Hersteller, die dieses Glas unter verschiedenen Markennamen vertreiben. Als Überbegriff hat sich aber der Name "Museumsglas" eingebürgert.
Bei unserem Foto ganz unten ist es das mittlere Glas. Es sieht fast so aus, als wäre gar keine Scheibe auf dem Bild.
Das am unauffälligsten Glas ist das Museumsglas. Es ist ein Weißglas, ohne Grünstich. Denn dem Glas wird bei der Herstellung das Eisenoxid entzogen. Man kann das sehr gut an den Schnittkanten erkennen. Bei Normalglas sind die Schnittkannten grünlich. Beim Museumsglas sind sie klar.
Das Museumsglas bietet einige Vorteile gegenüber anderen Glassorten.
Ein großer Vorteil ist die optische Entspiegelung. Das Glas wird bei der Herstellung beidseitig beschichtet, ähnlich einem Brillenglas. Dadurch wird die Restreflektion auf ca. 1% reduziert. Störende Spiegelungen sind so kaum noch vorhanden.
Wenn wir unseren Kunden das Glasmuster mit den verschiedenen Gläsern zeigen, dann müssen die Kunden das Museumsglas oft anfassen, um zu glauben dass hier wirklich ein Glas ist. Je nach Lichsituation sieht man das Museumsglas nämlich fast gar nicht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die geringeren Reflektionen mehr Licht zum Bild gelangt, was wiederum die Farbwiedergabe bzw. Farbintensität erhöht. Die Farben werden ganz unverfälscht wiedergegeben.
Durch die beidseitige Beschichtung ergibt sich noch ein dritter Vorteil. Das Museumsglas hat schon in der Standardausführung einen deutlich höheren UV-Schutz, als herkömmliches Normalglas. Der UV-Schutz ist je nach Hersteller unterschiedlich. Bei unserem Hersteller ist es standardmäßig ein relativ hoher UV-Schutz von 70%. Es gibt aber auch noch höher vergütete Museumsgläser mit nahezu 100% UV-Schutz.
Trotz des erhöhten UV-Schutzes empfehlen wir Ihnen aber Bilder nie in direkter Sonneneinstrahlung aufzuhängen. Ein UV-Schutzglas kann zwar ein Verblassen der Farben deutlich hinauszögern, aber nie ganz verhindern.
Egal mit was für einem Bild Sie zu uns kommen. Ob Radierung, Aquarell, Zeichnung, Druckgrafik, sie alle brauchen ein schützendes Glas. Wir beraten Sie gerne und zeigen Ihnen die verschiedenen Gläser direkt an Ihrem Bild. Wir haben kleine Musterscheiben, die wir auf Ihr Bild legen können. Dann sehen Sie den Unterschied am besten.
Vor 25-30 Jahren war das Museumsglas fast noch unbezahlbar. Mit den Jahren kamen aber immer mehr Hersteller mit neuen Fertigungstechniken auf den Markt. Das hat einerseits die Qualität verbessert, aber das Glas auch bezahlbar gemacht.