Illustrationen von Janosch sind sowohl einfach und einzigartig, als auch beides zusammen. Immer finden sich kleine humoristische Details in seinen Werken, die manchmal auch gesellschaftskritisch sein können. Sprache wird als Teil des Ganzen mit eingebunden, in Gedanken, Wegweisern, Schildern und Sprechblasen. Und immer gibt es in seinen Bildern noch mehr zu entdecken, so wie eine Flaschenpost, die in der Geschichte unbemerkt bleibt, aber dem Betrachter nicht entgeht. „Auf dem Zettel könnte eine geheime Botschaft stehen. Interessiert ihr euch denn nicht für einen echten Seeräuberschatz im Mittelmeer?“ Wer weiß, was passiert wäre, hätten der kleine Bär und der kleine Tiger gerade aufgeschaut? Der Zauber des Augenblicks hat es Janosch angetan, und die Magie der Farben. Schon als Dreijähriger wünschte er sich zu Weihnachten einen Tuschkasten aus Gold, Silber und Rosa. Bis heute sind es seine Favoriten: „Gold und Silber wird aufgelegt. Rosa mit Gelb zum Trillern gebracht. Dazu braucht man noch Blattgrün und Blutrot – dann befällt mich die totale Magie. Eine Formel aus einer anderen Welt.“
Janosch wurde 1931 in Zaborze an der polnischen Grenze geboren.
Janosch lebte dort, dann in München und seit einigen Jahren auf den kanarischen Inseln in Gomera.
Er arbeitete von 1944 bis 1953 in einer Schmiede und in Fabriken, erlernte etwas das Malen bei Gerhard Kadow (vom Bauhaus), versuchte dann an der Münchner Akademie zu studieren, bestand aber die Probezeit nicht und lebt seitdem
Janosch stellt im Wilhelm-Busch-Museum (Hannover), Albrecht-Dürer-Haus (Nürnberg) und in ungezählten Galerien aus. Janosch malte Kinderbücher und schrieb etliche Romane.