1951 geboren in Neuenhain am Taunus
1967 - 1970 Besuch der Staatlichen Glasfachschule Hadama
1972 - 1980 Arbeit an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin für die Requisite und als Souffleuse
1982 Artist in Residence in Santo Domingo, Dominikanische Republik und Teilnahme an der Documenta in Kassel
1984 Geburt ihres ersten Sohnes
2001 Erste Skulpturen
Als Mitglied der Berliner "Jungen Wilden" wurde sie Anfang der achtziger Jahre mit ihren expressiven, subjektiven Bildern bekannt und auf der documenta 7 gefeiert. Etikettierungen wie Neoexpressionismus treffen ihre Kunst nur unzulänglich. Elvira Bach ist immer auf der Suche nach dem Alltäglichen, dem Leben, dem eigenen Ich. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht nach wie vor die Malerei selbst. Eine Malerei, die sich besonders mit dem Dasein der Frauen und ihren vielfältigen Rollen, ihrem Alltag und ihren Belastungen auseinander setzt.
Ihre jüngsten Arbeiten sind sensibler, durchdringender aber auch provokanter geworden. Die Femme fatal mit roten Stöckelschuhen, die Hausfrau eine Kartoffel schälend, die Mutter das Kind auf ihren Armen wiegend - all dies zeigt nicht nur ein Stück Biographie der Elvira Bach, sondern liefert Frauenbilder, die facettenreich und nur schwer gegeneinander abgrenzbar sind. Dabei schöpft sie aus Urbildern des "Ewig-Weiblichen", evoziert Bilder von antiken Göttinnen, schönen Musen und tanzenden Hexen. Ihre Bilder werden durch eine explosive Farbigkeit und einem bewussten Einsatz von Komplementärkontrasten beherrscht. Ihr dynamischer, kraftvoll eingesetzter Pinselduktus schafft archaisch wirkende Körper, die sich mit Hilfe von dunklen Umrisslinien markant vom Hintergrund abheben. Ihrem Blick unausweichlich, den Rahmen des Bildes durch ihre massiven, kräftigen Körper sprengend, treten sie dem Betrachter frontal gegenüber und fordern ihn zum Nachdenken über sich selber auf.
Ihre Frauen kommen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen, unabhängig ob sie rosa, gelb, dunkelhäutig dargestellt sind, sie alle verbindet eingewisses Selbstbewusstsein und eine enorme Stärke. Sie scheinen die an sie gestellten Anforderungen mit einer spielerischen Lässigkeit zu bewältigen.
Elvira Bach malt sich selbst als Schlangenbändigerin, schlüpft in die Rolle der Femme Fatal, dann sieht man sie wieder als Küchendiva oder Madonna. Unverwechselbar ist ihr energischer, sinnenfroher und selbstbewusster Auftritt in ihren Bildern.