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Vergolderrahmen handgefertigt

Gemälde bekommt einen Vergolderrahmen

modernes Gemälde mit einem handgefertigtem Vergolderrahmen in Silber und Weiß

Dieses moderne Gemälde ist auf einen Keilrahmen gespannt und sollte einen neuen Rahmen bekommen. Das Gemälde hat sehr viele Grautöne und ein paar Farbtupfer. Mit dem Kunden zusammen probierten wir ganz verschiedene Varianten an Bilderrahmen aus. Am Schluss hat sich der Kunde für diesen handgefertigten Vergolderrahmen entschieden.

Der Name "Vergolderrahmen" ist hier vielleicht etwas irreführend, da es sich bei dem Metall nicht um Blattgold, sondern um Blattsilber handelt. Aber der Handwerksberuf heißt nunmal "Vergolder". Deshalb nennt man diese Rahmen auch Vergolderrahmen, unabhängig vom verwendeten Metall.

Einen handgemachten Vergolderrahmen, oder auch Modellrahmen genannt, erkennt man an den überarbeiteten Gehrungen. Bei einer normalen Leiste wird die fertige Rahmenleiste im 45°-Winkel auf Gehrung geschnitten und dann zum Rahmen verleimt. Hier sieht man in den Ecken immer den Schnitt.

 

Beim Vergolderrahmen/Modellrahmen wird die Rohholzleiste auf Gehrung geschnitten und dann zum Rahmen verleimt. Erst danach folgt eine aufwändige, mehrfache Grundierung mit Kreidegrund. Danach wird der Rahmen geschliffen und polimentiert. (Poliment ist eine Mischung aus fetter Tonerde und Gelatineleim). Auf das vorher mit Spirituswasser benetzte Poliment wird dann das Blattmetall "angeschossen". Das Blattgold/Blattsilber saugt sich sozusagen auf den Untergrund und kann nach dem vollständigen antrocken mit einem Achatstein auf Hochglanz poliert werden. Danach wird das Blattmetall wieder etwas mit feiner Stahlwolle abgerieben und der ganze Rahmen wird patiniert. So kommen die Höhen und Tiefen des Profils besser zur Geltung. Auch das farbige Poliment kann so etwas durchscheinen.

 

Bei diesem Rahmen hier wurde ein grünliches und bläuliches Poliment verwendet, das an den Kanten wieder zum Vorschein kommt und so eine schöne Verbindung zu den Farben im Gemälde herstellt.